Eine effektive und gesundheitsschonende Raumluftdesinfektion wird inzwischen überall in den Medien diskutiert. Noch haben wir die Möglichkeit, Aerosolen aus dem Weg zu gehen, indem wir draußen sitzen. Im Winter ist das aber für viele keine Option mehr. Das Problem: Die Konzentration von potenziell schädlichen Aerosolen und Schadstoffen ist in geschlossenen Räumen zwischen zwei bis fünfmal so hoch wie im Freien. Dazu kommt, dass die Heizungsluft dafür sorgt, dass die Partikel austrocknen und so länger in der Luft bleiben. Häufiges Stoßlüften gilt bis jetzt als beste Methode, um Krankheitserreger zu vermindern. Das kann jedoch nicht die einzige Lösung sein, um über die kalten Monate zu kommen.
„Das Erwärmen der Frischluft [in den kalten Monaten] sorgt dafür, dass diese trocknet. In kalten und gemäßigten Klimazonen herrscht daher in Innenräumen während der Heizsaison meist ein sehr trockenes Raumklima. Dies könnte die Ausbreitung der Coronaviren fördern“,
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/alfred-wiedensohler
warnt Prof. Alfred Wiedensohler vom TROPOS.
Neben der bekannten und seit über 100 Jahren angewendeten Raumluftdesinfektion mit Formaldehyd (bei unsachgemäßer Anwendung krebsauslösend), wird auch Wasserstoffperoxid für die Raumluftdesinfektion angewendet. Dieser Stoff ist jedoch hochentzündlich und sollte daher nur von ausgebildeten Fachleuten angewendet werden. Auch Raumluftdesinfektion mit UV-Lampen ist schädlich, wird jedoch weiterhin eingesetzt, da sich noch keine bessere Möglichkeit zur effektiven Abtötung von Viren, Bakterien und Pilzen gefunden hat. Problematisch sind weiterhin die unterschiedlichen Beschaffenheiten in Räumen (Praxen und medizinisches Werkzeug; Büroräume mit Schreibtischen und elektrischen Geräten; Schulklassenzimmer usw.), weshalb man bis jetzt keine Universallösung mit einem geprüften Anwendungskonzept zur optimalen Raumluftdesinfektion gefunden hat.
Forscher vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung und der CSIR-National Physical Laboratory in Neu Delhi haben zehn internationale Studien untersucht und festgestellt, dass eine erhöhte Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung des SARS-CoV-2 über Aerosole beeinflusst. Bleibt die Luftfeuchtigkeit konstant zwischen 40-60%, kann dies die Ausbreitung und die Aufnahme der Partikel über die Einatmung reduzieren. Neue Diffusoren auf dem Markt können dies sicherstellen. Sensoren in hochmodernen Diffusoren messen die Luftfeuchtigkeit und verstärken ihre Aktivität, sobald der Wert unter 40% fällt.
Inzwischen gibt es eine Wasser-Natriumchlorid-Verbindung, die pH-neutral ist und deren Vernebelung für Mensch und Natur unschädlich ist. Diese Verbindung tötet jedoch hochwirksam Bakterien, behüllte Viren wie den Coronavirus und Hefepilze ab. Grund dafür ist der elektrochemische Herstellungsprozess, der eine Redox-Spannung von 750 Milivolt aufweist. Redox-Spannung bezeichnet die Keimtötungsgeschwindigkeit – je höher die Redox-Spannung, desto geringer die Keimbelastung. Zum Vergleich: Unser Leitungswasser hat eine Redox-Spannung von 300 Milivolt, Wasser ist bei 500 Milivolt bereits steril. Die Vernebelung der Wasser-Natriumchlorid-Verbindung ist überall anwendbar und somit eine weitere gute Möglichkeit, die darüber hinaus auch noch gesundheits- und umweltfreundlich ist, um effizient die Luft zu desinfizieren.
Was sind Aerosole eigentlich? Mehr Infos zum Thema gibt es hier.