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Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Entstehungsgeschichte der Hygiene ablief und wie das heutige Wissen über Hygiene entstanden ist? Bis ins 19. Jahrhundert hinein gab es keine nennenswerten Entdeckungen. Das Wissen um die Wichtigkeit von Hygiene beruht auf den praxisnahen Entdeckungen verschiedener Ärzte, Apotheker und Bakteriologen. U.a. waren es Dr. Semmelweis, Joseph Lister und Robert Koch, die neue Standards in der Krankenbehandlungen entwickelten.
1846 entdeckte der Arzt Ignaz Philipp Semmelweis in Wien, dass unverhältnismäßig viele Frauen im Krankenhaus an Kindbettfieber starben. Damals wusste man noch nichts von Krankheitserregern wie Keimen, Viren oder Bakterien. Semmelweis stellte jedoch fest, dass fast alle (werdenden) Mütter von Chirurgen infiziert wurden, die zuvor mit Leichen in Berührung kamen. Die Hände mussten also in irgendeiner Form Krankheiten übertragen. Chlorkalk war das Mittel der Wahl. Damit mussten sich alle Ärzte die Hände reinigen, bevor sie die Frauen untersuchten. Und siehe da: die Infektions- und Todesraten gingen drastisch zurück. Durch Semmelweis entstand demnach die erste Form der Hand-Hygiene.
1860 wurde der Brite Joseph Lister Professor für Chirurgie an der Universität von Glasgow. Er bemerkte, dass viele operierte Patienten an Wundfieber erkrankten und starben. Lister begann daraufhin zu forschen. Er stützte sich dabei auf die Arbeiten eines französischen Apothekers über die Wirkung von Karbolsäure (heute Phenol genannt). 1867 entdeckte er, dass Karbolsäure eine antiseptische und desinfizierende Wirkung hatte. Mit Karbolsäure getränkte Tücher wurden nun nach Operationen auf die frischen Wunden gelegt. Mit bahnbrechendem Erfolg: Die Sterblichkeitsrate verringerte sich von über 50% auf 15%.
Wie aber gelangte die Entstehungsgeschichte der Hygiene auf den Verbrauchermarkt? Wie wurde sie salonreif? Die Anfänge liegen in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts. 1889 gründeten zwei Kaufleute in Hamburg die erste Firma speziell für Desinfektionsmittel. Rudolf Schülke und Julius H. Mayr wollten mit ihrem Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur gezielten Infektionsbekämpfung leisten. Sie kauften das Weltpatent auf Lysol, das den Grundstein für das noch heute erfolgreiche Unternehmen Schülke & Mayr GmbH sein sollte. 1913 brachten sie das erste Endverbraucherprodukt für Hand-Hygiene auf den Markt: Sagrotan.
Seitdem hat sich vieles getan (Chlorkalk ist zum Glück nicht mehr die erste Wahl zur Handreinigung). Hygiene ist kein Fremdwort mehr und im alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Was die unterschiedlichen Versuche und Methoden während der Entstehungsgeschichte der Hygiene zeigen ist, wie wichtig es ist, jedes zu reinigende Objekt, alle Oberflächen und auch die Hände effektiv von Viren, Bakterien und Pilzen zu befreien. Neben Sagrotan und Sterillium entwickeln Forscher auf der ganzen Welt weitere, sichere und neuerdings auch hautfreundliche Produkte zur Hand - Hygiene. Diese wirken nicht mehr auf dem hautaustrocknenden Wirkstoff Alkohol, sondern helfen auf Wasserbasis. So sind sie dermatologisch unbedenklich und weiterhin wirksam gegen Covid-19, andere behüllte Bakterien, Viren und Pilze.
Wenn Sie sich für weitere Meilensteine in der Entstehungsgeschichte der Hygiene interessieren, dann gelangen Sie hier zu einer ausführlichen und guten Übersicht .